"Kaputtes" Street View
Die Verpixelungs-Aktion war weltweit bespiellos, unter dem Vorwand der Privatsphäre bzw. der Angst vor Einbrecherhorden erzwangen die deutschen Datenschützer die Unkenntlichmachung der Häuser auf Street View. Seither wundern sich Touristen und andere Neugierige, die München, Berlin und Hamburg virtuell besuchen, warum der populäre Dienst in Deutschland so "kaputt" ist. Nun berichtet die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), dass zehn Jahre nach dem ersten Auftauchen der Street View-Autos in Deutschland erneut Fahrzeuge von Google unterwegs sind. Aktuelle Sichtungen werden aus dem Ruhrgebiet vermeldet, unter anderem Essen. So mancher fürchtet nun, dass die schöne Verpixelung in Gefahr ist und die Gartenzwerge wieder in aller Pracht von acht Milliarden Menschen gesehen werden könnten, theoretisch jedenfalls.Sightseeing mit Google Earth
Die aktuellen Fahrten der Google-Autos sind auch bereits im April angekündigt worden und gegenüber der WAZ teilte der Konzern mit, dass die Aufnahmen nicht für Street View gedacht sind. Stattdessen will man im Hinblick auf Google Maps Informationen über neue und aktualisierte Straßennamen und -schilder sowie Streckenführungen und Geschäfte sammeln.
Google Deutschland würde durchaus gerne auch die teilweise zehn Jahre alten Street View-Aufnahmen erneuern, man darf aber nicht: "Wir würden gerne aktualisieren, aber deutsche Datenschutzbestimmungen verhindern das leider", sagte Google-Deutschland-Sprecherin Lena Heuermann der Tageszeitung aus Essen.
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