Neuerlicher "Autopilot"-Unfall: Tesla Model S kracht in Streifenwagen

Witold Pryjda, 30.05.2018 10:58 Uhr 79 Kommentare
Der Elektroautobauer Tesla steht seit längerem unter Beobachtung, weil es immer wieder zu Unfällen kommt. Das wäre an sich nichts Unge­wöhn­li­ches, schließlich bauen auch Fahrer anderer Marken Unfälle. Im Fall von Tesla heißt das Problem "Autopilot". Dieser war erneut aktiviert und das Fahrzeug ist ausgerechnet in ein geparktes Polizeiauto gekracht.

Verschwörung?

Tesla-Chef Elon Musk hat die Schuldigen längst ausgemacht: Angeblich sensationsgeile Medien, die sich auf jeden Unfall nur so stürzen. Er wittert sogar eine Verschwörung, wonach manche ihm und dem Unternehmen absichtlich schaden wollen, um den Aktienkurs nach unten zu treiben.

Musk wird wohl nicht glücklich sein, dass erneut ein Tesla-Auto einen Unfall versursacht hat. Im kalifornischen Laguna Beach ist ein Model S mit eingeschaltetem Autopilot nämlich in ein parkendes Auto gekracht. Das Pikante dabei: Es war dieses Mal ein Streifenwagen. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Tesla-Wagen Probleme mit einem Einsatzfahrzeug hat, vor nicht allzu langer Zeit gab es eine Kollision mit einem Feuerwehrauto.

Wie das Laguna Beach Police Department in einem Tweet schrieb, befand sich der Beamte zum Unfallzeitpunkt nicht im Fahrzeug, der Tesla-Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Auf den von der Polizei veröffentlichten Bildern ist zu sehen, dass der Tesla quer zur Fahrbahn steht, der Wagen dürfte sich aber gedreht haben, da das Polizeiauto hinten links beschädigt ist.

Irreführender Name

Was hier schiefgelaufen ist, wird sicherlich eine Untersuchung beantworten. Dennoch wird der neuerliche Unfall Kritikern von Teslas Autopilot-Lösung weiteren Rückenwind geben, denn diese meinen unter anderem, dass das Assistenzsystem einen irreführenden Namen habe.

Denn auch wenn Tesla ausdrücklich darauf hinweist, dass der Autopilot kein autonomes System ist und ständige Aufsicht erfordert, so glauben viele angesichts des Namens dennoch, dass das Auto völlig eigenständig agieren kann. Das liegt auch daran, dass Musk in Vergangenheit mehrfach davon geträumt hat, dass Tesla-Autos in Zukunft ihre Besitzer eigenständig abholen werden - und von einer US-Küste zur anderen fahren.

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