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Schon Steve Jobs hat quasi vor der aktuellen Facebook-Affäre gewarnt

Die aktuell hochkochende Affäre rund um Facebook und Cambridge Analytica verleitet nun verschiedene Persönlichkeiten zu Stellungnahmen. So fordern beispielsweise die Chefs von Apple und IBM eine stärkere Regulierung. Und einer hat das Ganze offenbar schon vor vielen Jahren kommen sehen.
26.03.2018  13:33 Uhr
Es gehe darum, dass man sicherstellen müsse, dass die Menschen jederzeit genau wissen, wofür sie sich anmelden und was mit ihren abgegebenen Daten passiert. Das erklärte der längst verstorbene Apple-Mitbegründer Steve Jobs im Jahr 2010 auf der AllThingsD-Konferenz (nur über Umwege abrufbar). Facebook-Chef Mark Zuckerberg gehörte damals zu seinen Zuhörern und war gerade dabei, mit einer weniger umfangreichen Aufklärung der Nutzer ein Milliarden-Imperium aufzubauen. Jobs zeigte sich damals überzeugt, dass die Nutzer letztlich doch relativ bewusste Entscheidungen treffen und mancher bereit ist, mehr Daten preiszugeben als der andere. "Fragt sie. Fragt sie jedes Mal", so Jobs. Und auch wenn die User vom ständigen Nachfragen letztlich genervt sind, sei dies langfristig dann doch sehr viel besser, als wenn die Anwender nicht wissen, was mit ihren Daten passiert. Denn das schafft auch Vertrauen, was die Basis für jede längerfristige Geschäftsbeziehung ist.

Neue Forderungen nach Regulierung

Und heute steht sein Nachfolger Tim Cook da und fordert eine gut durchdachte Regulierung durch den Gesetzgeber. Denn alle bisher vorhandenen Regelungen und erst recht die der Branche überlassene Selbstregulierung waren schlicht nicht in der Lage, die aktuelle Aufregung zu verhindern. Als weitere einflussreiche Managerin forderte auch Virginia Rometty, die Chefin von IBM, eine bessere Kontrollmöglichkeit für die Nutzer ein.

Die ganze Affäre entzündete sich jüngst an neuen Berichten darüber, wie Cambridge Analytica mit der Analyse der Daten von Facebook-Nutzern Profile erstellen und so gezielt Einfluss auf Wahlen und andere Abstimmungen nehmen kann. Dass dies jetzt so hochkocht dürfte auch daran liegen, dass das Thema in den USA aktuell ohnehin im Fokus steht. Die Aktivitäten von Cambridge Analytica sind allerdings letztlich nichts Unbekanntes und die Erstellung von allen möglichen Profilen sogar das grundlegende Geschäftsmodell, auf dem Facebook funktioniert.
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