In Schweden wird der Ausbau von Glasfaser-Anschlüssen bereits seit einiger Zeit vorangetrieben. Das führt dazu, dass Internet-Anbindungen mit Bandbreiten von einem Gigabit pro Sekunde zwar noch kein Allgemeingut, aber eben auch nichts Ungewöhnliches mehr sind. Die Geschwindkeitsangabe gilt dabei natürlich in beide Richtungen, während hierzulande die geringen Upstreams für aktive Internet-Nutzer immer wieder ein spürbares Problem darstellen.
Laut Bahnhof-Chef Jon Karlung dient das neue Produkt durchaus auch als Pilotprojekt für die Branche. Denn für die Realisierung werden verschiedene neue Technologien benötigt, die erst nach und nach Einzug halten. Insbesondere auf Seiten des Kunden muss man ordentlich aufrüsten - denn aktuell gibt es standardmäßig schlicht noch keine Home-Router, die mit 10 Gigabit umgehen könnten. Das schaffen - zumindest wenn es im bezahlbaren Rahmen bleiben soll - nur Switches und Karten für den PC.
Dienste entstehen erst
Bei Bahnhof dürfte man auch kaum befürchten müssen, dass jetzt massenhaft neue Kunden zu dem Unternehmen strömen und mit den schnellen Anbindungen den Backbone überlasten. Denn es gibt schlicht noch gar keine Dienste, die dauerhaft Bandbreiten in diesem Umfang bedienen könnten. Allerdings ist es durchaus wichtig, dass die Provider mit schnellen Anschlüssen vorausgehen - denn nur wenn diese vorhanden sind, lohnt sich letztlich auch die Entwicklung von Anwendungen, die sie benötigen.Bahnhof bietet den 10-Gigabit-Tarif jetzt erst einmal zum Einführungspreis von umgerechnet 30 Euro im Monat an. In einem halben Jahr soll dann der eigentliche Normalpreis von 50 Euro monatlich verlangt werden.
State of the Glasfaser:
Großer Internet-Vergleichs-Rechner