
Desktop von Windows 10 auf einem Raspberry Pi 3
Nach Angaben des Entwicklers läuft auf seinem Raspberry Pi 3 tatsächlich eine mit ARM-Plattformen kompatible Version von Windows 10. Aktuell nutzt das System bei seinen Experimenten allerdings nur einen der vier Rechenkerne der CPU des Raspberry-Rechners, so dass die Performance natürlich alles andere als brauchbar ausfällt, wie der Tüftler auch bestätigte.
Einzelner CPU-Kern muss die ganze Arbeit machen
Auf dem Bild lässt sich dies daran erkennen, dass der Task-Manager eine hundertprozentige Auslastung des einzelnen CPU-Kerns anzeigt, der dem Betriebssystem zur Verfügung steht und nur mit 1,2 Gigahertz Maximaltakt arbeitet. Eigentlich hat die von Broadcom stammende BCM2837-Plattform eine vierkernige ARM Cortex-A53-CPU, wie sie in ähnlicher Form auch in vielen günstigen Smartphones zu finden ist.Einen Hinweis darauf, wie es dem experimentierfreudigen Bastler gelang, Windows 10 Enterprise auf dem Raspberry Pi mit Desktop-Interface inklusive Taskleiste und Cortana lauffähig zu machen, deutet der Buildstring über dem Systemtray an. So nennt dieser die Build 16299, bei der es sich um die finale Ausgabe des Fall Creators Update (Redstone 3) handelt, die aktuell auch in Form von Windows 10 IoT Core für Embedded-Systeme mit ARM-Plattform zu haben ist. Ein weiteres Foto legt nahe, dass diese Version als Basis dient.
Möglicherweise ist es @NTAuthority also gelungen, die Build für IoT-Systeme so zu verändern, dass sie anders als eigentlich vorgesehen mit der vom Desktop bekannten Benutzeroberfläche von Windows 10 startet. Normalerweise ist die Desktop-UI bei der IoT-Variante von Windows nicht nutzbar. Natürlich sind auch andere Wege möglich, wobei zu hoffen wäre, dass in naher Zukunft weitere Details zu diesem Thema bekannt werden.