Die Gruppe, die auch unter der Bezeichnung APT29 bekannt ist, stand schon länger im Interesse verschiedener Geheimdienste und Security-Firmen. Denn sie war schon seit dem Jahr 2010 immer wieder mit Angriffen auf diverse staatliche Einrichtungen und Unternehmen aufgefallen. Niemand dürfte in dieser Zeit aber so weitgehend Zugang bekommen haben, wie es bei den niederländischen Geheimdienstlern der Fall war.
USA war direkt informiert
Als schließlich die Angriffe auf das US-Außenministerium begannen, dem zu diesem Zeitpunkt Clinton vorstand, informierten die Niederländer die NSA-Kontaktleute in der US-Botschaft in Den Haag. Von dort wurden verschiedene US-Geheimdienste informiert und die NSA baute sogar eine Standleitung zu ihren niederländischen Kollegen auf, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Was daraus folgte, war eine stundenlange direkte Konfrontation von Hackern auf beiden Seiten - man könnte diese fast als filmreif bezeichnen.Allerdings folgten nach den US-Wahlen Entwicklungen, die den Niederländern nicht besonders schmeckten. Einerseits waren da verschiedene Putin-freundliche Äußerungen des nun gewählten Donald Trump, zum anderen Angaben, die die US-Geheimdienste über die Rolle russischer Hacker und befreundeter Agenten an die Medien durchsteckten. Was das Teilen von Informationen mit den USA angeht, ist man beim AIVD daher zurückhaltender geworden, hieß es in dem Zeitungsbericht, der Angaben verschiedener Quellen in den niederländischen und US-Geheimdiensten zur Grundlage haben soll. Aktuell besteht auch kein Zugang mehr zu der russischen Gruppe, da diese inzwischen ihr Vorgehen geändert hat.