Simon Segars ist als Arm Holdings-CEO sicherlich jemand, der es wissen müsste, denn immerhin stecken die von seinem Unternehmen entworfenen und entwickelten Chiparchitekturen in den meisten Smartphones heutzutage. Denn Segars sagte in einem Interview, dass es vermutlich noch etliche Schwachstellen gibt, die man mit Meltdown und Spectre vergleichen kann.
"Die Wirklichkeit ist, dass es wahrscheinlich viele andere Dinge wie diese (also Spectre) gibt, die seit Jahren für sicher gehalten werden", sagte Segers gegenüber Cnet. Er meinte, dass jemand, der sich besonders intensiv mit Sicherheitsbedrohungen beschäftigt, möglicherweise "andere Wege findet, Systeme auszuhebeln, die bisher für völlig sicher gehalten worden sind".
Schwer zu verhindern
Der ARM-CEO meinte weiter, dass man nichts gegen Schwachstellen unternehmen könne, an die man einfach nicht denkt: "Niemand ist auf die Idee gekommen. Wie alle Entdeckungen sind sie nur offensichtlich, nachdem sie entdeckt worden sind."Bereits im vergangenen Herbst ist Segers mit seiner eigenen Branche verhältnismäßig scharf ins Gericht gegangen und meinte, dass "Cybersicherheit ein Chaos" sei, da künstliche Intelligenzen und Internet-of-Things-Anwendungen immer mehr an Bedeutungen gewinnen. Bereits im Oktober meinte er, dass Geräte nicht nur durch ihre Software, sondern auch seitens der Hardware gesichert werden müssten.
Aktuell meinte er, dass die Design-Technik, die für Meltdown und Spectre anfällig sei, nicht verschwinden wird. Der Grund dafür: Der Geschwindigkeitszugewinn ist zu "signifikant", um ihn zu entfernen, meinte Segers. Wie man bei Arm reagieren werde, um Meltdown und Co. zu vermeiden, wollte er indes nicht verraten.