Porsche: Zusätzliche Auto-Features bald gegen Gebühr zum Download

Christian Kahle, 28.11.2017 17:26 Uhr 57 Kommentare
Der Autohersteller Porsche will bei der Ausstattung seiner Fahrzeuge zukünftig Anleihen an den Geschäftsmodellen von Software- und Spieleherstellern nehmen: Gegen Zahlung zusätzlicher Gebühren sollen sich - teils vorübergehend - weitere Features in der Bordelektronik freischalten lassen. "Der Kunde kann bei Bedarf jederzeit neue Funktionen dazu erwerben - auch lange nach dem Kauf des Autos und gegebenenfalls auch nur temporär. Sei es einmalig gegen eine Gebühr, als Flatrate oder im Abo", erläuterte Lutz Meschke, der im Porsche-Vorstand für Finanzen und IT zuständig ist, die Planungen des Unternehmens.

Demnach könnten Besitzer eines Porsche zukünftig "ein paar zusätzliche PS oder eine andere Fahrwerksabstimmung" herunterladen können. Für eine anstehende Nachtfahrt wäre auch ein dynamisches Scheinwerferlicht als buchbare Option möglich. Das kann bis hin zu Features aus dem Bereich des autonomen Fahrens gehen.

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Rennstrecken erleben

Meschke schwebt hier beispielsweise eine Mark-Webber-Funktion vor, die reines Entertainment für Auto-Fans wäre. Man könnte dann beispielsweise auf eine Rennstrecke fahren und sich so über die Piste bewegen lassen, als säße der Rennfahrer am Steuer. "Das Auto fährt den Idealkurs und zeigt, wie Kurven perfekt angebremst werden, wo am besten geschaltet und beschleunigt wird", erklärte der Manager. Die Daten dafür würden im Vorfeld aufgezeichnet und dann zum Download angeboten.

Grundsätzlich will man bei Porsche den Weg hin zum autonomen Fahrzeug aber nicht mitgehen. "Ein Porsche wird immer ein Fahrzeug sein, das man selbst fahren möchte und selbst fahren kann", erläuterte Meschke den aktuellen Stand der Diskussion. Trotzdem ist ihm klar, dass man an bestimmten Funktionen nicht vorbeikommen wird. Stauassistenten oder automatisches Einparken sollen in den neuen Versionen von Panamera und Cayenne dann doch mit auf den Markt kommen.
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