Nach 13 Jahren im System ist die Raumsonde Cassini am 15. September kontrolliert auf den Saturn gestürzt. Vor dem geplanten Ende hat das Weltraumgefährt der NASA aber noch ein letztes riesiges Panoramabild des Ringplaneten übermittelt, das jetzt veröffentlicht wurde.
Schöner Blick auf den Planeten der Ringe
Nachdem die Raumsonden Pioneer, Voyager 1 und Voyager 2 den Saturn nur im Vorbeiflug untersucht hatten, war 1997 unter der Überschrift Cassini-Huygens die erste Mission - finanziert von NASA, ESA und der italienischen Raumfahrtagentur - gestartet, die den Ringplaneten und seine Monde als Forschungs-Ziel hatte. Cassini konnte 2004 in den Saturn-Orbit einschwenken und lieferte seitdem neben spektakulären wissenschaftlichen Daten auch zahllose Aufnahmen, die einen bisher unerreicht detaillierten Blick auf den Planeten möglich machten.
Wie die NASA jetzt vermeldete, konnte sich Cassini zum Ende der langen Mission ganz in dieser Tradition gebührend verabschieden. Dafür richteten die Forscher die Weitwinkelkamera der Sonde am 13. September ein letztes Mal auf Saturn und hielten das gesamte System mit jeweils 42 Aufnahmen im roten, grünen und blauen Spektrum fest.
"Bild Spezialisten haben diese Aufnahmen dann zu einer Ansicht mit natürlicher Farbdarstellung zusammengesetzt", so die Nasa in ihrer Mitteilung "Cassini Bild Mosaik: Abschied von Saturn". Das sehenswerte Ergebnis: Ein riesiges Panoramabild des Ringplaneten und seiner Monde Prometheus, Pandora, Janus, Epimetheus, Mimas und Enceladus und eine der detailliertesten Aufnahmen, die bisher vom gesamten Saturn-System zur Verfügung stehen. An der Aufarbeitung der Daten waren auch Spezialisten aus Deutschland beteiligt.
Ein weiter Weg mit langem Aufenthalt
Nur zwei Tage nach diesem letzten Schnappschuss am 13. September wurde die Cassini-Sonde dann kontrolliert in den Saturn gelenkt und explodierte in dessen Atmosphäre. Nach 13 Jahren waren die drei zur Energieversorgung eingesetzten Radionuklidbatterien erschöpft. Da die Verantwortlichen der US-Weltraumagentur keine Kontamination der Monde durch eine unkontrollierbare Drohne riskieren wollten, entschied man sich für einen letzten "dramatischen Sturzflug" in den Saturn.