Zahlungsmittel: Bargeld verliert an Bedeutung

Deutschland ist eigentlich Bargeldland. Doch mittlerweile deuten sich bei der Zahlungsmittelwahl Veränderungen an, wie auch Daten des Statista Global Consumer Surveys zeigen. Demnach ist der Anteil derjenigen, die bar zahlen in der letzten Auswertungen von 84 Prozent auf 72 Prozent gefallen. Dagegen hat sich bei Debit- oder Kreditkarten in den letzten drei Jahren wenig getan, wie der Blick auf die Grafik zeigt. Ein klarer Aufwärtstrend zeichnet sich bei Mobile Payments ab. 13 Prozent der Befragten geben an, mit dem Smartphone in Restaurants oder Einzelhandel zu bezahlen. Die am meisten genutzten Anbieter sind hier PayPal, Google Pay und Apple Pay.

Zahlungsmittel: Bargeld verliert an Bedeutung
[o1] karlo73 am 04.05. 17:25
Ich war Glühender Verfechter von Bargeld. Aber seit Corona ekelt es mich richtig davor Geld anzufassen und habe schnell bemerkt wie easy das Bargeldlose Zahlen ist! Ich habe seit rund 2 Jahren kein Bargeld mehr im Geldbeutel, nur einen Chip für den Einkaufswagen. Und kürzlich erst habe ich aufs bezahlen via Handy (NFC) umgeschwenkt. Mir persönlich fehlt Bargeld nicht mehr!
[re:1] Wuesty am 04.05. 17:36
+5 -4
@karlo73: wenn du dann mal in anderen europäischen Ländern unterwegs bist. sieht man auch wie weit abgeschlagen Deutschland da ist... da wird man eher schief angeschaut wenn man das Kleingeld rauskramt. selbst nen einfacher Bäcker geht per Karte! hier ist das meistens noch wunschdenken oder erst ab bestimmten Warenwert möglich. und ob das geld auf der Bank an Wert verliert oder die Scheine daheim... bums
[re:1] DRMfan^^ am 04.05. 17:46
@Wuesty: Wieso abgeschlagen? Für Händler bedeutet das Anschaffungskosten und höhere Transaktionskosten als bei Bargeld. Für Kunden bedeutet das einen ordentlichen Verlust von Privatsphäre. Das der Bäcker 3,10€ bekommen hat ist dabei vielelicht sogar noch egal, aber wann man dort war und ggf. sogar was man gegessen hat teilt man ja indirekt dabei auch noch mit.

Ich finde es eher rückständig, dass man im europäischen Ausland freiwillig so viel auf Datenschutz verzichtet hat, dass man ihn jetzt vielerorts gar nicht mehr bekommen kann.
[re:1] Stefan1200 am 04.05. 18:28
+6 -3
@DRMfan^^: hast du die Kosten für Bargeld mal sauber gegenüber gestellt? Oder woher kommt die Annahme, das Bargeld günstiger für Händler sei?
[re:1] DRMfan^^ am 04.05. 18:39
+7 -5
@Stefan1200: es ist weder eine Annahme, noch komme ich darauf. Das ist das Ergebnis einer Studie der Bundesbank von 2019.
[re:2] Stefan1200 am 04.05. 21:01
+6 -
@DRMfan^^: Ah, Studie gefunden, für alle anderen: https://www.bundesbank.de/resource/blob/776464/d0ff995f570846f130e425a4bf003bd9/mL/kosten-der-bargeldzahlung-im-einzelhandel-data.pdf

Die Studie berücksichtigt jedoch noch keine unbare Zahlungsmittel ohne PIN Eingabe oder Unterschrift. Diese waren 2019 noch zu selten, bzw. der Freibetrag zu niedrig. Zudem stützt sich die Studie von 2019 selbst sehr oft wiederum auf Zahlen und Studien aus dem Jahr 2016. So verwirren mich die genannten Gebühren für die Kreditkarten in dieser Studie. Die basieren auf Zahlen aus dem Jahr 2016 und sind heute nicht mehr gültig. Kreditkartenzahlungen sind inzwischen nur noch geringfügig teurer als Girocard Zahlungen. In Kombination mit dem inzwischen höheren Freibetrag (meist 50 EUR statt 25 EUR) für Zahlungen ohne PIN oder per Apple Pay / Google Pay, gleichzeitig bei den inzwischen gestiegenen Gebühren für Bargeldeinzahlungen bei der Bank, dürfte sich der Abstand zwischen Bargeldzahlungen und unbare Zahlungen stark verkleinert haben (falls es überhaupt noch einen nennenswerten Unterschied gibt).
[re:3] DRMfan^^ am 04.05. 18:37
+7 -5
@karlo73: Darf ich fragem wie oft du dir die Hände und gleichzeitig dein Ahndydisplay wäscht? Ich habe doch Zweifel, dass der durchschnittliche Geldschein ekliger ist als das durchschnittliche Handy.

Vorallem finde ich sinnbefreit, wenn statt Bargeld herumzureichen dann alle Kunden auf demselben PIN-Pad rumgrabbeln. Aber Hauptsache man lässt sich bei der Corona-Gelgenheit einreden, das wäre hygienisch(er)
[re:1] Eagle02 am 04.05. 19:30
+5 -1
@DRMfan^^:
Mein Handy hab nur ich in der Hand und nicht unzählige andere Personen auch noch.
Wer sagt denn das man so ein PIN-Pad anfassen muss?
Handy raus, entsperren, über das Terminal halten und fertig. Da brauch ich nix anfassen außer mein Handy. Das wie gesagt auch nur ich in der Hand habe.
[re:2] karlo73 am 04.05. 19:53
+2 -1
@DRMfan^^: Ähhh... Auf meinem Handydisplay wische nur ich! Seltsame Frage...
Und eine Pineingabe an einem Terminal habe ich in den letzten 2 Jahren tatsächlich nur 2x tätigen müssen!
[o2] Rulf am 04.05. 17:43
so hätten es industrie und staat gerne...jede zahlung rückverfolgbar und gewürzt mit zusätzlichen daten...
[re:1] hover am 04.05. 17:51
+5 -7
@Rulf: In Zeiten von Internetbestellungen und Handy Daten etc ist man so oder so komplett Gläsern. Ob man jetzt auch Nachvollziehen kann ob ich einen Döner gekauft habe ist dann auch schon egal. Große Bargeld Abhebungen und Käufe sind eh schon zu melden.
[re:1] DRMfan^^ am 04.05. 18:08
+4 -4
@hover: Sag das mal denen, die illegale Gelder in deutsche Immobilien stecken. Da, wo es sinnvoll wäre, wird es eben nicht gemeldet.

Und nur weil du deine Privatsphäre aufgegeben hast gibt dir das nicht das recht, anderen das Recht abzusprechen, es dir nicht gleich zu tun.
[re:1] Rulf am 04.05. 21:53
+ -
@DRMfan^^: das mit den illegalen investitionen ist eigentlich ganz einfach...man gründet eine firma in einem land das keine auskunft gibt, setzt dort einen strohmann als verantwortlichen ein und in den grundbüchern steht dann halt der name dieser firma und nicht des russischen oligarchen der dahintersteht...
so wurde extrem viel vermögen investiert, das nun nicht pfändbar/einfrierbar ist, weil die behörden keine handhabe haben...
kam neulich auf wiso, monitor oder so...
[re:2] Rulf am 04.05. 21:45
+4 -
@hover:die bei kartenzahlung entstehenden daten bleiben ja nicht irgendwo so einfach liegen...sie sind ein wertvolles gut, das zu geld gemacht werden will...kunden dafür gibt es zur genüge...zb die schufa(obwohl sie es weg dem graubereich sicher abstreiten wird)...
da brauchst du dich dann nicht wundern, wenn du die nächste wohnung, versicherung, kredit, usw nicht oder nur zu sehr schlechten konditionen bekommst...
[o3] Simlock am 04.05. 18:02
+7 -1
Geht schon wieder diese sinnlose Diskussion los, wer wie wo und warum womit bezahl. Ist doch vollkommen egal. Soll jeder machen wie er will und gut.
[re:1] MichaW am 04.05. 19:16
+1 -1
@Simlock: Halte ich für den besten Beitrag.
[o4] Lunikow am 04.05. 20:10
+ -
wo du Recht hast... hast du Recht... ;-)
[o5] RollinCHK am 04.05. 21:55
+1 -
Nichts gegen Bargeld... Man sollte sich gut überlegen, ob man immer und überall, auch noch in ein paar Jahren nachvollziehen können muss, wann man wo nen Döner gegessen hat... Das ist überspitzt formuliert, aber eine gesunde Mischung aus Privatsphäre und Bequemlichkeit (z. B. Apple Pay) ist sicher nicht die verkehrteste Herangehensweise...
[o7] zivilist am 05.05. 07:30
+ -
immer noch 72%. Von einem starken Verlust lese ich nichts. Wenn es dann man knapp über 50% und weiter fallend ist wäre so eine Info interessant.
[o9] mach6 am 05.05. 12:16
+ -
Bei mir ist nur bares wahres
Es geht keinen was an was ich mit meinem Geld mache.
Wenn alles Bargeldlos ist dann werden auch die Versicherungen an das Essen angepasst usw usw
oder

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