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CO2-Emissionen: Der riesige CO2-Fußabdruck der Reichen

CO2-Emissionen: Der riesige CO2-Fußabdruck der Reichen
Quelle: Statista
Um hunderte Millionen Menschen weltweit aus extremer Armut zu befreien - das heißt, aus einer Situation, in der sie mit weniger als zwei US-Dollar pro Tag auskommen müssen - würde die globalen CO2-Emissionen um nur etwa ein Prozent steigen lassen. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Wissenschaftsverlag Nature Sustainability veröffentlichte Studie, die den CO2-Fußabdruck verschiedener Vermögensschichten untersucht.


Wie die Grafik auf Basis dieser Daten zeigt, sind die reichsten zehn Prozent der Menschheit für rund 47 Prozent aller Kohlenstoffdioxid-Emissionen verantwortlich. Im harten Kontrast steht demgegenüber die Hälfte aller Menschen weltweit, die zusammengenommen nur ein Zehntel des Treibhausgasausstoß verursachen. Dazwischen liegt der Mittelstand, auf den rund 43 Prozent zurückzuführen sind.

Werden diese Emissionsanteile auf eine Person heruntergebrochen, so zeigt sich, wie groß der CO2-Fußabdruck der Top-Verdiener dieser Welt wirklich ist. So erzeugen die reichsten ungefähr 48 Tonnen CO2 im Jahr - rund 48-mal mehr als ein Mensch aus den unteren 50 Prozent (eine Tonne im Jahr). Einige Superreiche verursachen laut Studie sogar einen Ausstoß von 1000 Tonnen im Jahr und mehr.

Wie viel CO2 beispielsweise Elon Musk, der laut Forbes momentan der reichste Mensch der Welt ist, allein durch Flüge mit seinem Privatjet in die Atmosphäre bläst, zeigt der vom erst 19-jährigen US-Teenager Jack Sweeny programmierte automatisierte Flugtracker von Elon Musk's Jet. Das Tool ist dem Milliardär ein so großer Dorn im Auge, dass dieser sogar versucht hat Sweeny mit Geld zu bestechen, um den Flugtracker offline zu nehmen. Das Angebot von 5.000 US-Dollar war Sweeny allerdings zu gering und somit werden die Flugdaten weiterhin veröffentlicht.

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[o2] mil0 am 22.02. 14:39
+1 -
Der Markt regelt das...auf Kosten von Lebewesen und Ökosystemen die nicht daran teilnehmen wollen.
[re:1] pcfan am 22.02. 15:12
+2 -
@mil0: Oder dürfen.
[o3] Ryker am 22.02. 15:09
+4 -
Wenn die Reichen so viel CO2 blasen lässt. Dann sollte die auch 48 mal höhere Steuer zahlen als Normal-/Geringverdiener. Ich sehe das nicht ein, dass wir die Schuldige sind. Normal-/Geringverdiener sparen schon genug. Da sollen die Reichen jetzt auch mal ruhig bluten und lernen wie man sparsam umgeht.
[re:1] pcfan am 22.02. 15:16
+2 -
@Ryker: Es gab ja mal vor Jahrzehnten schon den Vorschlag, dass man im Grunde eine unabhängige Firma gründen sollte, welche die Natur vertritt. Dann muss jede Ressource, welche der Natur entnommen wir, und jeder Stoff, der emittiert wird und der Natur Schaden zufügt so bezahlt, als wäre die Natur eine Firma.

Steuern werden vom Staat dann nur noch auf diese Ressourcen erhoben. Damit wäre am Ende jede Effizenzsteigerung was den Verbrauch und Emissionen angeht bares Geld wert und die Martwirtschaft würde automatisch versuchen Umweltschutz zu betreiben, weil man immer so billig wie möglich arbeiten will.

Meine Erklärung ist natürlich unvollständig und Lückenhaft, aber zeigt eine Richtung auf.

Leider bezweifle ich, dass es möglich ist, so was zu implementieren.

PS: Jemand das Buch "eine Billion Dollar" mal gelesen? Dort kam diese Idee drin vor, aber ich glaube es stützt sich auf echte Ideen, die es schon früher gab.
[re:2] DRMfan^^ am 23.02. 11:01
+ -
@Ryker: Naja, CO2-Steuer wüden sie ja beim Konsum auch zahlen.
[re:1] Ryker am 24.02. 13:34
+ -
@DRMfan^^: Ja, die Konsum kaufen auch zu viel, dass all die Sachen so billig sind. Jedes Jahr kommen neues Sortimente raus. Der Preis muss gut sein, damit jeder wieder gleich ein neues Sortimente haben und alte kommen weg. Statt mal Nachhaltigkeit und bessere Recycling können wir gebrauchen.
[o4] Realist am 22.02. 18:26
+ -1
Alles schön und gut, aber die Probleme liegen ein wenig anders. Zunächst ist CO2 nicht das Giftgas, für das es gemacht wird. Der Fehler liegt eigentlich in der täglich immer weiter explodierenden Bevölkerung, die für Platz und Ressourcen immer mehr Fauna und Flora unwiederbringlich vernichtet. Jeder fehlende Baum, jeder fehlende Grashalm und selbst fehlendes Unkraut kann eben kein CO2 mehr nutzen. Aber das berücksichtigt eben keiner. Ist eben viel einfacher auf alles Steuern und Zulagen zu packen, die letztlich nichts ändern und nur Vater Staat und manch clevere grüne Abzocker reicher machen. Klar, wir haben in der Vermögensverteilung gravierende Diskrepanzen, aber ist nicht das ein Effekt des Kapitalismus, den wir unbedingt als westlichen Lebensstil auf Teufel komm raus in die ganze Welt exportieren wollen? Das sollte und muss man in den Überlegungen auch berücksichtigen, was aber nicht passiert...
[re:1] James8349 am 23.02. 05:32
+ -
@Realist: Wer ist denn "wir"? Ich möchte den Kapitalismus nicht in die ganze Welt exportieren. Das wollen wohl eher die reichen. Um noch reicher zu werden. Der Mittel- und Unterschicht ist da vermutlich eher egal welche Wirtschaftsordnung irgendwo anders herrscht.

Und: Der Fehler liegt nicht "eigentlich woanders". Es gibt lediglich mehr als einen Faktor. Aber keinen der alleine für alles verantwortlich ist. Außer vielleicht die Menschheit als ganzes, darüber könnte man diskutieren.
[re:2] Ryker am 24.02. 13:30
+ -
@Realist: Das ist richtig. CO2 ist kein Giftgas. Aber Pflanzen und Meer können CO2 aufnehmen. Die Wirtschaft verpuffert zu viel CO2, sodass Pflanzen und Meer garnicht mehr so schnell abbauen können. Da frage ich mich, wer verbaucht am meisten CO2? Seit Kapitalismus hat es nur noch schlimmer gemacht. Ja, wir brauchen Nachhaltigkeit. Sonst kommen wir nie aus dem Teufelskreis raus :-)
[o5] Frankenheimer am 23.02. 07:29
+ -
Die Studie geht nicht weit genug. Beispiel Elon Musk. Natürlich ist er als Einzelperson ein Energie-Großverbraucher verglichen mit irgendwelchen Menschen die in Indien oder Afrika hocken. Aber es sind genau diese Milliardäre die irgendwas ändern KÖNNEN, zum Positiven oder Negativen. Wieviel CO² hat Musk durch die Gründung von Tesla auf der Welt eingespart wenn man annimmt dass jedes Model 3/Y das vom Band läuft womöglich in Amerika einen durstigen V8 Benziner ersetzt? Wieviel kommt durch die Solar-Roofs in den USA? Was leisten die Batterie-Kraftwerke?
Das Bewusstsein umweltbewusst zu leben muss man sich leisten können. Dazu ist Bildung von vor allem Geld notwendig. Beides gibts nur, wenn man Arbeit hat. Wer vergibt arbeit oder beschäftigt Menschen? Wieder Reiche oder wie hier gesagt "die oberen 10% der Bevölkerung". Sieht man doch in China...bis vor wenigen Jahren Raubbau in der Natur wo es nur ging.. mit einer wachsenden Bildungsschicht die erst durch Wohlstand entstand wächst auch das Bewusstsein sich anders zu verhalten.
Es reicht nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen und auch das Märchen von "man müsste nur von den Reichen X wegnehmen " und schon wäre Weltfrieden und Hunger gestillt ist halt nichts weiter als ein Märchen.
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